Matondo gibt alles für die Jugend - Rapprojekt 2023

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Matondo, wer ist das überhaupt?

Respekt“ ist das erste Wort, das Matondo bei einem Besuch in den sechsten Klassen an die Tafeln der Grundschule Zepernick schreibt. Er erklärt, was er damit meint und warum dieses Wort in seiner Bedeutung so wichtig für ihn ist, faber auch dass es uns den ganzen Tag hindurch begleiten wird. Erst dann begrüßt er unsere Klasse und stellt sich vor.

Matondo Castlo ist Musiker, Schauspieler, Hip-Hop-Dozent, Streetworker und staatlich anerkannter Erzieher. Seine Eltern stammen aus dem Kongo, einem zentralafrikanischen Land. Er selbst wurde 1993 in Berlin geboren. Sein Motto ist #Alles für die Jugend. Im Sommer 2018 nutzte er dieses Hashtag das erste Mal für seine Jugendarbeit. 2020 wurde er Geschäftsführer seiner offiziell eingetragenen und gemeinnützigen Firma „Alles für die Jugend“.

Das Projekt findet bereits zum zweiten Mal an der Schule statt. Wir sitzen gespannt auf unseren Stühlen. Ein Rapper aus Berlin ist zu Besuch. Was da wohl passiert?

Es ist noch früh am Morgen und wir werden gleich aktiv. Jeder soll seinem Sitznachbarn einen Zettel auf den Rücken kleben. Danach gehen wir herum und schreiben jedem eine Kleinigkeit auf das Papier. Ein Kompliment, etwas zum Freuen, soll es sein. Anschließend hören wir uns einen Song namens „Chancen“ von ihm an. Es geht darum, dass jeder Chancen bekommen soll, egal woher man kommt oder wer man ist. So langsam wird uns klar warum das Wort „Respekt“ seit Beginn des Tages an der Tafel steht.                                 

Was bedeutet „Hip-Hop“? Diese Frage beschäftigt uns als nächstes. Gemeinsam sammeln wir erste Ideen. Viele kennen einzelne Vertreter der Musikrichtung „Rap“. Manche wissen auch, dass die „Hip-Hop“-Kultur ursprünglich aus den Vereinigten Staaten bzw. New York City stammt. Und jetzt können auch wir uns an der ganz eigenen Sprache des Rap´s versuchen. Dazu wechseln wir auch die Location.

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Gemeinsam texten wir einige Zeilen über unsere Klasse und üben sie mit Matondo ein. Nach dieser ersten Rhythmusübung wagen wir uns an schwierigere Texte. Nun rappen wir einige Balladen aus dem Deutschunterricht, dichten diese um und schreiben sogar eigene Liedtexte. Das macht Spaß und die Zettel werden immer voller. Matondo unterstützt uns, wenn wir nicht weiterkommen und hört sich an, was uns beschäftigt. Er wirkt nicht wie ein Lehrer, sondern wie ein Freund. Aber auch wir helfen uns gegenseitig, geben Tipps und proben miteinander. Nach der Mittagspause ist es endlich soweit. Viele sind mutig und stellen den anderen die Texte vor. Wir zählen gemeinsam ein und lauschen unseren Mitschülern und dem Beat, denn wir sind ein Team. Nach jeder Vorstellung klatschen und jubeln wir. Besonders wichtig ist auch in diesem Moment ein Wort. Seit Tagesbeginn stand es an der Tafel: „Respekt“. Schade, dass der Tag so schnell vorbeiging.

Geschrieben von Oskar Steudel (6b) mit Unterstützung von Frau Alter (Grundschule Zepernick)

Grundschule Zepernick 07/2023